Nun bin ich auch in der Schule angekommen und
es beginnt die Zeit, in der ich mich an alles gewöhnt habe.
Ich stehe jeden Morgen um 6:00 Uhr auf, denn
um 6:30 Uhr gibt es eine kleine „Sofamesse“ von und für Father Thottem und
mich. Nach dem Frühstück fahre ich dann meist mit dem Fahrrad 10 Minuten zur
Schule.
Father Thottem (82) ist schon lange in
Bakeswar. Er war Lehrer an der Schule, an der auch ich unterrichten werde.
Zudem hat er viel für die Verbesserung der Lebensbedingungen im kleinen Vorort
von Kalkutta getan. Er ist eine liebenswerte Person, der man das Alter nicht
zugetraut hätte.
In der Schule nehme ich zurzeit nur am
Unterricht teil. Ab dem 17. August werde ich voraussichtlich meinen eigenen
Unterricht machen. So sitze ich in den ersten drei Stunden im
Englischunterricht, es werden Erinnerungen wach und gleichzeitig notierte ich
mir Tipps für meinen zukünftigen Unterricht.
Die Klassen, die auch ich unterrichten werde,
bestehen aus 50 bis 65 Schülern und Schülerrinnen. Das Geschlechterverhältnis
ist zwei zu eins, 40 Jungen und 20 Mädchen. Natürlich ist das Interesse
ihrerseits groß. Ähnlich wie im Unterricht in Kalahrdaya werde ich das später
als Vorteil in meinen Stunden nutzen. Irgendwie muss man ja Ruhe in die Klasse
bringen, deren Arbeitsklima dem eines Marktplatzes ähnelt.
Jeder Schüler nennt mich zudem Brother. Ich
habe mich mittlerweile ein bisschen daran gewöhnt. Es klingt aber manchmal doch
komisch.
Anders als in der High School habe ich im
Kulturzentrum Kalahrdaya nur maximal 25 Schüler, wovon in den ersten beiden
Stunden 7 (am Do) und 11 (am So) erschienen sind. Grund dafür ist der Regen,
der gerade in meiner ersten Woche für Abende ohne Strom und Tage ohne
Wasserpumpe verantwortlich war. So habe ich die erste Stunde zum Beispiel mit
Taschenlampe unterrichtet. Da ich Spoken English unterrichte ist das auch kein
Problem, denn ich versuche mich so viel wie möglich mit den Schülern zu
unterhalten ohne die Tafel zu benutzen.
Abends ab 18:00 Uhr bin ich mit lernen dran,
denn dann kommt Rakesh, ein junger Geschichtslehrer und Freund, und bringt mir
Bangla bei. Und ami bhalo shekhai, ich lerne gut. Doch als jemand, der fast nur
Englisch spricht erkennt man wie wichtig der Englsch-Unterricht
wirklich ist.
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Father Saju ist seit Mittwoch im Krankenhaus.
Er hat sich einer Operation unterziehen müssen und kehrt am 06.08. zurück. Ab
dann werde ich sehen, ob ich meinem Leben hier in Bakeswar noch ein Hobby
hinzufügen kann…
Hi Alex, ich habe es geschafft und endlich in deinem Blog gelesen. Ich bin ganz begeistert, was du alles erleben und erlernen darfst...whow!
AntwortenLöschenIch werde dich ein bisschen aus der Ferne begleiten. Herzliche Grüße von Corinna
Hallo Corinna, das freut mich ja, dass dir der Blog gefällt.Ich habe eine schöne Zeit in Calcutta. Danke für das Interesse und die Unterstützung.:D
AntwortenLöschenGruß Alex